ASF 057Seit vielen Jahren ehrt die SPD am Frauentag die Dresdner Trümmerfrauen und macht gleichzeitig auf aktuelle gleichstellungspolitische Themen aufmerksam. Auch in diesem Jahr sind alle herzlich eingeladen – am Sonnabend, dem 8. März um 10 Uhr am Denkmal der Trümmerfrau vor dem Dresdner Rathaus. Angesichts der traurigen Tatsache, dass die Trümmerfrau am 12. Februar Ort einer Nazi-Kundgebung war, ist das traditionelle SPD-Gedenken auch ein Protest gegen die Vereinnahmung dieses Symbols durch die Rechtsextremisten: Gerade die Ideologie des NS-Staates war an Frauenfeindlichkeit nicht zu überbieten: Sie reduzierte Frauen auf die Mutterrolle, ordnete sie den Männern unter, beschnitt die Mitsprache-rechte der Frau und schränkte ihre Bildungs- und Berufschancen drastisch ein. Dass die Stadt Dresden gerade jenen Ort einer rechtsextremen Kundgebung überließ, an dem an die Dresdner Frauen erinnert wird, die ihre Stadt von den Trümmern des verbrecherischen Nazi-Regimes befreiten, ist eine sehr befremdliche Tatsache. Rund um den Frauentag finden zahlreiche weitere Veranstaltungen statt: Am 11. März lädt die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag zur Verleihung des Frauenpreises ein. Außerdem werden einige Dresdner SPD-Ortsvereine auf den Straßen und in Einrichtungen Frauen an ihrem Ehrentag mit einer roten Rose überraschen. Allen Leserinnen gilt an dieser Stelle: Lasst Euch feiern!