Dresdner SPD stellt sich neu auf – Albrecht Pallas neuer Vorsitzender – Gesellschaftliche Veränderungen sozial verträglich gestalten – Pallas: Niemand darf unter die Räder kommen
(Dresden) Auf der Mitgliederversammlung der SPD Dresden am 1. Februar wählten die rund 170 anwesenden Genossinnen und Genossen einen neuen Vorstand.
Der Dresdner Landtagsabgeordnete und Kriminalbeamte Albrecht Pallas wurde mit 87 Prozent der Stimmen zum neuen Vorsitzenden gewählt worden.
Die 34-jährige Psychologin Julia Natascha Hartl und der Verwaltungsangestellte Jan-Ulrich Spies (47) sind die neuen stellvertretenden Vorsitzenden der Dresdner Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten.
Dr. Marlen Cosmar zur Kassiererin, Matthias Ecke zum Schriftführer und Stefan Engel zum Mitgliederbeauftragten der Dresdner SPD gewählt.
Der Vorstand wird komplettiert mit den weiteren Mitgliedern Alexander Bernstein, Emiliano Chaimite, Christine Finken, Susanne Füssel, Dr. Peter Lames, Kerstin Leisering, Matthias Lüth, Rasha Nasr, Rebecca Overmeyer, Georg Rennert und Sigrun Witt.
Den Neustart der Dresdner SPD verband der neue Vorsitzende Pallas mit Einsatz für ein soziales, ein demokratisches und ein lebenswertes Dresden – für Alle. Er bezeichnet es als Hauptaufgabe der SPD, darauf zu achten, “dass bei den Veränderungen durch Digitalisierung, Strukturwandel und Klimaschutz, niemand unter die Räder kommt.”
Mit Blick auf die schlechten Wahlergebnisse 2019 sind sich die Sozialdemokraten einig, dass über die mit Grünen und Linken im Stadtrat vereinbarten Projekte hinaus, die SPD mit eigenen Anträgen ihr Profil als umsichtige soziale und progressive Partei schärfen muss.
Als ersten Schritt definierten die Genossinnen und Genossen in den Themen bezahlbarer Wohnraum, gleichberechtigte Mobilität, Gute Arbeit, soziale Stadtteile und Bildung ihre kommunalpolitischen Schwerpunkte für die kommenden Jahre. Unter anderem schlägt die Dresdner SPD vor, einen neuen Modellstadtteil für soziales Wohnen und ökologischen Verkehr zu errichten.
Die Mitgliederversammlung sprach sich entgegen einer Stadtratsvorlage des letzten Bildungsbürgermeisters Vorjohann dafür aus, an den gymnasialen Standorten für Gorbitz und Prohlis und der 5-zügigen Oberschule Freiberger Straße festzuhalten. Die SPD regt außerdem an, dass die Stadt gemeinsam mit Eltern, Schülern und Schulen nach geeigneten Standorten für neue Gemeinschaftsschulen sucht, welche von der neuen Landesregierung eingeführt werden soll.
Der stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Kevin Kühnert ermahnte in seinem Grußwort die Union endlich ihre Blockade gegen die vereinbarte Grundrente aufzugeben. Mit dem Schicksal von Millionen Menschen mit kleiner Rente spiele man keine Profilierungspiele, so Kühnert.
Sachsens SPD-Chef Martin Dulig ehrte die Gründungsmitglieder der Dresdner Sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP) zu ihren dreißigjährigen Jubiläen. Er lobte den Mut der Gründergeneration und rief zu stärkerer Zusammenarbeit der Generationen auf.