In der heutigen Sitzung des Ortsbeirates Prohlis wird unter anderem ein Antrag der CDU-Fraktion zum Neubau eines Gymnasiums Prohlis an der Windmühlenstraße in Niedersedlitz beraten. Der Antrag war im Dezember als Eilantrag eingereicht worden und wird ohne die sonst übliche 1. und 2. Lesung jetzt in den Gremien beraten und am 21. Januar im Stadtrat verhandelt.
Dazu Dorothée Marth, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Dresden-Prohlis und Ortsbeirätin:
„Seit vielen Jahren kämpft wir als Prohliser SPD gemeinsam mit GRÜNEN und LINKEN im Stadtteil um das Gymnasium Prohlis. Und jahrelang sind wir vom zuständigen Schulbürgermeister – damals Winfried Lehmann (CDU) – und dem Schulverwaltungsamt hingehalten worden, die den Bedarf für ein solches Gymnasium in Frage stellten und unsere politischen Forderungen durch aktives Nichtstun konterkarierten.
Es freut mich daher umso mehr, dass die CDU die Relevanz von Bildungspolitik zur Beseitigung sozialer Ungleichheit inzwischen erkannt hat und sich von unserer Argumentation nun doch hat überzeugen lassen. Die beiden Dresdner Bildungsberichte sprechen eine deutliche Sprache zur schlechten Situation der Schülerinnen und Schüler im Stadtteil. Sie sind uns beide im Prohliser Ortsbeirat vorgestellt worden.
Aber zu Ende gedacht hat die CDU diesen Sachverhalt leider nicht. Denn es geht darum, gerade den Kindern aus den weniger privilegierten Familien in den Stadtteilen Prohlis-Süd und Prohlis-Nord eine neue Möglichkeit im Stadtteil anzubieten, eine Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben. Denn diese Kinder sind genauso schlau und leistungsfähig wie Kinder aus gut situierten, bildungsbürgerlichen Familien, die es aber gern in Kauf nehmen und sich leisten können, ihre Kinder für die Schule ihrer Wahl quer durch die Stadt zu bringen. Und deshalb gehört das Gymnasium Prohlis nach Prohlis und nicht nach Niedersedlitz.“