Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Thema: Semperopernball
Frank Richter, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, und der Dresdner SPD-Landtagsabgeordnete Albrecht Pallas am Freitag zum Semperopernball:
Freude am Feiern: Ja – Größenwahnsinn: Nein
+++ Semperopernball braucht Stil und Transparenz +++
„Die Dresdnerinnen und Dresdner können feiern. Niemand will und niemand kann
ihnen die Freude am Singen, am Tanzen und Musizieren nehmen. In der Kunst- und
Kulturstadt von europäischem Rang geht es dabei traditionell etwas barocker und
ausschweifender zu als anderswo. Menschen aus allen Teilen der Welt kommen
auch deshalb nach Dresden. Hier haben sich Kunst und Kultur auf glückliche und
gelungene Weise mit der Schönheit des Naturraumes verbunden. Darüber kann man sich nur freuen“, so Frank Richter und Albrecht Pallas.
„Die Schlagzeilen allerdings, die der Verein des Semperopernballs zum wiederholten
Mal produziert hat, sind ärgerlich und belastend. Sie sind geeignet, den Ruf
Dresdens nachhaltig zu beschädigen. Maßgebliche und öffentlichkeitswirksame
Entscheidungen, wie zum Beispiel die Benennung der Preisträger des ‚St. Georgs
Ordens‘, erfolgen intransparent. Es scheint, als ob sie selbst innerhalb des Vereins
undemokratisch und nicht gemäß objektiver Kriterien zustande kommen.
Ein Verein muss gewiss nicht über all seine Aktivitäten öffentliche Rechenschaft
ablegen. Wo allerdings das öffentliche Interesse derart groß ist, wo demokratisch
gewählte Politiker maßgeblich beteiligt sind und sich ein Ereignis so gewichtig auf die
internationale Wahrnehmung Dresdens auswirkt wie beim Semperopernball, sind
Stil, Transparenz und Seriosität ein unbedingtes Muss.
Wir fordern die Verantwortlichen auf, dafür Sorge zu tragen, dass der Ball
künftig nach öffentlich nachvollziehbaren Prinzipien vorbereitet und durchgeführt
wird. Wir möchten uns künftig unbeschwert am Semper-Opernball mitfreuen können,
was in diesem Jahr leider nicht möglich ist.“