
„Im Doppelhaushalt 2015/2016 werden endlich die Mittel für die Gleichstellungsarbeit aufgestockt: 2015 um 70.000 € und 2016 noch einmal 95.000 Euro mehr.“ freut sich die Vorsitzende der SPD Frauenorganisation in Dresden, ASF, Karin Luttmann: „Mit dem durch die neue Mehrheit im Stadtrat ermöglichten Haushaltsbeschluss am Donnerstag, den 11. Dezember 2014 kann die seit Jahren ausgesetzte Tarifanpassung der Fachkräfte in den Beratungsstellen und Gleichstellungsprojekten stattfinden.“
Die SPD Frauen arbeiten seit Jahren intensiv mit vielen Frauenprojekten der Stadt zusammen. Die Problematik der stagnierenden finanziellen Ausstattung trugen sie in ihre Partei und brachten im Kommunalwahlprogramm der SPD ein Kapitel zur kommunalen Gleichstellungsarbeit unter. Dies enthielt unter anderem auch die Forderung: „Wir setzen uns für eine Erhöhung des Gleichstellungsetats der Stadt Dresden ein, um die qualifizierte und engagierte Arbeit der Frauenprojekte, die jährlich vielen tausenden Frauen und Männern zugute kommt, zu erhalten.“
Christian Avenarius, gleichstellungspolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion, begründet die Haushaltsentscheidung, bei der innerhalb der Gestaltungsmehrheit im Stadtrat eine große Einigkeit bestand: „In Dresden leisten Frauen- und Männervereine einen wertvollen Beitrag zur Akzeptanz der Vielfalt der Lebensweisen, zur Unterstützung von Menschen, die von Gewalt und Ausgrenzung betroffen sind und zum sozialen Zusammenhalt – mit fachlicher Kompetenz und großem Engagement. Seit Jahren ist die Förderung dieser Projekte nicht erhöht worden, bei gleichzeitig stets steigenden Nebenkosten und Bedarfen. Gute Arbeit muss auch tariflich entlohnt werden, die damit steigenden Kosten muss die Stadt unterstützen.“
Karin Luttmann, die selbst als Projektleiterin beruflich im FrauenBildungsHaus Dresden tätig ist, erklärt: „Ein großer Teil der Arbeit, sowohl in den durch die Stadt geförderten, als auch in den nichtgeförderten Initiativen, Vereinen und Projekten, wird nur ehrenamtlich und mithilfe von Spenden und Mitgliedsbeiträgen geleistet. Es braucht in Zukunft mehr Bürgerinnen und Bürger, die diese Basisarbeit vor Ort bewusst wahrnehmen und zum Beispiel durch Fördermitgliedschaften, ehrenamtliche Mitarbeit und Spenden unterstützen, denn Gleichstellung ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die nicht allein aus Steuermitteln abgedeckt werden kann.“
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