
Als am 15. November 2001 durch die damalige Ratsmehrheit im Stadtrat die Schließung des
Johann-Andreas-Schubert-Gymnasiums in Gorbitz für das Jahr 2005 durchgedrückt wurde,
hatte die SPD-Fraktion auf die Kurzsichtigkeit der Entscheidung hingewiesen. Bereits seit Mitte der 1990er Jahre stiegen die Geburtenzahlen in Dresden wieder stetig an und zudem war
absehbar, dass der Stadtteil durch die Schließung der Schule zunehmend abgehängt würde.
Die damals prognostizierte Überlastung des Gymnasiums Dresden-Cotta sowie der Verlust
eines wichtigen sozialen Zentrums für Gorbitz sind mittlerweile vollauf eingetreten. Bereits im Jahr 2010 hatte die SPD-Fraktion den Druck auf das Thema erhöht und in einem Antrag die
Wiedereröffnung des Gymnasiums in Gorbitz gefordert. Weitere acht Jahre vergingen. In der
gestrigen Stadtratssitzung konnten wir diese Fehlentscheidung der damaligen Ratsmehrheit
gemeinsam mit Linken und Grünen endlich beheben. Spätestens zum Schuljahr 2019/20 soll
am Leutewitzer Ring 141 unter der Nutzung des zweiten Gebäudeteils ein zunächst
dreizügiges Gymnasium eingerichtet werden. Beispielsweise für das Schuljahr 2020/21
prognostiziert die Schulverwaltung über 300 Kinder aus den drei Cottaer Grundschulen, die auf
ein Gymnasium wechseln wollen, Cotta bietet Platz für 125 Schülerinnen und Schüler.
Zum gestrigen Stadtratsbeschluss erklärt die Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische
Sprecherin der SPD, Dana Frohwieser:
„Gymnasien gehören in alle Stadtteile. Als Interimsgebäude für das vorgegründete Gymnasiums
Süd-West hat der Schulstandort am Leutewitzer Ring bewiesen, dass ein Gymnasium hier
notwendig, wichtig und nachgefragt ist. Die Nachfrage im Stadtteil ist groß und aus Gründen der Gerechtigkeit ist die dauerhafte Errichtung eines Gymnasiums in Stadtteilen wie Gorbitz
notwendig, um die hier lebenden Kinder in besonderer Art und Weise zu unterstützen.“
Zudem hat der Stadtrat gestern beschlossen, den seit Jahren leerstehenden Schulstandort an
der Boxberger Straße in Prohlis wiederzubeleben durch das Berufsschulzentrum „Franz Ludwig
Gehe“ mit einem beruflichen Gymnasium. Das seit der Schließung des Erich-WustmannGymnasiums
im Jahr 2004 fehlende Gymnasium im Dresdner Osten soll an der Bodenbacher
Straße errichtet werden.
„Wir sorgen dafür, dass Kinder in allen Stadtteilen in Gymnasien zusammen lernen können, egal
was sie aus dem Elternhaus mitbringen. Aber auch für attraktive Oberschulen sorgen wir, u.a. mit dem neuen zentralen Innenstadtstandort an der Freiberger Straße. Berufsausbildung und Berufliches Gymnasium können sich für Oberschulabgänger/innen dann anschließen.
Bildungschancen in Dresden hängen mit der SPD nicht länger von der Postleitzahl ab“, fügt
Dana Frohwieser abschließen hinzu.
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