Was braucht Dresden, um sozialbar zu werden? Diese Leitfrage stellt die SPD Dresden am Mittwoch, den 28. Oktober im Rahmen der Online-Podiumsdiskussion live aus dem neu eröffneten Zentralkino im Kraftwerk Mitte. Über ein sozialbares Dresden diskutieren Vincent Drews (Stadtrat), Daniel Herold (ver.di) und Dr. Ina Krause (Makrosoziologin der TU Dresden). Die Diskussion wurde Live-Stream via Facebook übertragen. (Hier können Sie die Aufzeichnung auf youtube anschauen.)
Dresden ist vorzeigbar. Meistens.
Dresden ist genießbar. Sehr oft.
Dresden ist sogar tanzbar. Wenn nicht gerade Corona ist.
Aber ist Dresden auch sozialbar?
Fast schon könnte man sagen: „Dank“ Corona wurde (und wird derzeit auch wieder) in den Fokus gerückt, wo die wirklichen Probleme und Herausforderungen auch in Dresden liegen, wenn es um soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Relevanz geht. Aber die Frage nach der Notwendigkeit eines sozialen Dresdens hat ihren Ursprung natürlich nicht auf einem Markt in Wuhan. Vielmehr ist sie auch ohne Pandemie und abseits von trendiger Helden-Rhetorik schon immer virulent.
Aber auch jetzt droht wieder, dass die politische Debatte schon kurz nach den Balkon-Applaus-Momenten auf altbekannte Muster einschwenkt: Das „Soziale“ – vom Recht auf Wohnen über menschwürdige Pflege bis hin zu anständig entlohnter Arbeit – sei ein Luxus, den man sich zwar gern leisten würde, aber den man sich vermeintlich nicht leisten können.
Für eine Stadt wie Dresden, die vorzeigbar, genießbar und auch tanzbar ist, wäre das ein Armutszeugnis: Man ist reich an aufwendig gepflegter barocker Tradition als eine der Vorzeige-Metropolen Ostdeutschlands – aber gleichzeitig arm an Visionen für soziale Gerechtigkeit? Was braucht es, damit Dresden sozialbar wird? Was ist notwendig, damit im Hier und Jetzt die Krise als wichtiger solidarischer Impuls genutzt werden kann?
Über diese Fragen diskutieren am Mittwoch, den 28. Oktober im neueröffneten Zentralkino ab 18.30 Uhr:
Vincent Drews – Sozialpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion Dresden.
Daniel Herold– ver.di-Bezirksgeschäftsführer Sachsen West-Ost-Süd.
Dr. Ina Krause – Mitarbeiterin der Professur für Makrosoziologie der TU Dresden mit den Arbeitsschwerpunkten Soziale Ungleichheit und Arbeitsmarktforschung.
Moderiert wird die Online-Podiumsdiskussion von Laura Stellbrink.