Am Mittwoch (28.4.) hat der Bauausschuss des Dresdner Stadtrats in öffentlicher Sitzung über den Entwurf des Bebauungsplans „Ehemaliger Gleisbogen Hansastraße“ (V0685/20) diskutiert. Dieser sieht 215 neue Wohnungen (darunter 15 Prozent günstiger, mietpreisgebundener Wohnraum), Gewerbe- und Grünflächen sowie eine Nutzung des alten Lokschuppens als Sportzentrum durch den Sportverein Motor Mickten vor. Der Bauausschuss bestätigte das Projekt unweit der Lößnitzstraße mit breiter Mehrheit, griff aber die zugleich die zahlreichen Vorschläge aus dem Stadtbezirksbeirat Neustadt auf.
Im Neustädter Stadtbezirksbeirat hatte die SPD beantragt, die Zahl der neuen Bäume deutlich zu erhöhen. Die Verwaltung konnte im Bauausschuss bereits erste zusätzliche Baumstandorte präsentieren. Zugleich wurde zugesichert, die Notwendigkeit einiger Baumfällungen noch mal kritisch zu prüfen. Zudem soll auf Anregung der SPD eine dauerhafte öffentliche Nutzung des neuen Spielplatzes am Lokschuppen gesichert werden. Bisher ist hier eine rein private Grünfläche vorgesehen. Weiterhin forderte die SPD eine Öffnung der Erschließungsstraße für den Radverkehr in beiden Richtungen sowie fußgängerfreundliche Gehwegüberfahrten. Nicht zuletzt hat der Bauausschuss auch weitere Forderungen des Stadtbezirksbeirats zur Positionierung von Ersatzpflanzungen und zur Fassadenbegrünung in veränderter Form als Prüfaufträge beschlossen.

Dazu erklärt Stefan Engel, Sprecher für Stadtentwicklung und Umwelt der SPD-Fraktion:
„Dresden benötigt dringend neue Wohngebiete. Aber viel zu oft wird an einer ausreichenden Begrünung gespart. Kahle Innenhöfe und überhitzte Straßen prägen viele Neubauquartiere. Beim Gleisbogen-Projekt hat der Bauausschuss glücklicherweise die Vorschläge aus dem Stadtbezirksbeirat aufgegriffen. Zusätzliche Straßenbäume und eine Fassadenbegrünung ergänzen die Planungen gut. Gerade an so einem zentralen Standort sollten attraktive Bedingungen für Rad- und Fußverkehr höchste Priorität haben.“
Felix Göhler, SPD-Stadtbezirksbeirat für die Neustadt ergänzt:
„Die Neustadt braucht mehr und nicht weniger Bäume. Investor und Verwaltung sollten noch einmal kritisch prüfen, ob die Baumfällungen im geplanten Umfang wirklich zwingend nötig sind. Warum in den Planungen die öffentliche Nutzung eines Spielplatzes bisher nicht dauerhaft gesichert wurde, ist mir vollkommen schleierhaft. Die Neustadt ist ein kinderreicher Stadtteil. Ein 400 Meter entfernter Spielplatz an der Friedensstraße ist dafür kein Ersatz. Hier darf das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Die Nutzung des alten Lokschuppens als Sportzentrum ist hingegen großartig. Hier kann sich etwas wunderbares für den Stadtteil entwickeln.“

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